Generationenvertrag einhalten

Die Zukunft der AHV und ein neues Präsidium prägten die Delegiertenversammlung des Gewerkschaftsbundes
Graubünden (GGR).

Wirtschaft und Politik säen Zweifel an der AHV und schüren Angst. Ihr Ziel: Sie wollen die AHV-Leistungen abbauen und damit den Generationenvertrag untergraben. Dem setzen sich die Gewerkschaften mit ihrer Initiative „AHVplus“ tatkräftig entgegen. Die AHV ist auch heute noch finanzierbar. Dies zeigte Doris Bianchi, Sozialversicherungs-Expertin des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, in ihrem Referat eindrücklich. So ist der Anteil der AHV an jedem in der Schweiz erwirtschafteten Franken seit 1975 stabil (1975 waren es CHF 0.05 und heute CHF 0.06 Franken). Zudem ist das Finanzierungssystem, dass mehr Beschäftigte und höhere Löhne auch mehr Beiträge erwirtschaften, hilfreich. Zurzeit gehen wegen der Baby-Boomer-Generation überdurchschnittlich viele Menschen in Rente. Deshalb braucht es eine vorübergehende Zusatzfinanzierung. Mit einem Mehrwertsteuerprozent kann dieser absehbare Mehrbedarf abgedeckt werden. Dieser Schritt stärkt zudem die tiefen und mittleren Einkommen. So beschloss die Delegiertenversammlung des Gewerkschaftsbundes Graubünden GGR einstimmig die JA-Parole, dies auch als Zeichen, dass der bestehende Generationenvertrag eingehalten werden muss. Verabschiedet wurde auch eine Resolution für ein „NEIN zur Initiative Pro Service public“. Die geplanten Einschränkungen und das Verbot zur Quersubventionierung treffen die öffentlichen Dienstleistungen und damit den Kanton Graubünden im Kern. Nur dank Überschüssen und Gewinnen können die „Bundesbetriebe“ an anderen Orten Verluste auffangen. Nur dank finanziell starken Unternehmen kann die öffentliche Hand die Grundversorgung bis in die Randregionen und Talschaften Graubündens garantieren.

Voller Tatendrang ist auch der neue Vorstand des Gewerkschaftsbundes Graubünden (GGR). Als Nachfolger des bisherigen Präsidenten wurde einstimmig Simon Suter (Landquart) gewählt. Simon Suter kennt die breite der Arbeitswelt, hat er doch schon als Pizzakurier und Taxifahrer gearbeitet; heute begleitet er als Lehrer die SchülerInnen auf ihrem Weg. Die Arbeitswelt umschliesst vom Lehrling bis zu den Pensionierten mehrere Generationen. So wird sich Simon Suter, gemeinsam mit dem GGR-Vorstand dafür einsetzen, dass der Generationenvertrag in der Arbeitswelt eingehalten wird.

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