Gemeinsam JA zur Stärkung der Bündner Energiewirtschaft

„Aus Sicht von Graubünden als Wasserkraftproduzent sind die Einführung von hohen CO2-Abgaben auf fossilen Energieträgern sowie die Abschaltung von Kernkraft- und Kohlekraftwerken wirtschaftlich interessant.“ Dies die Worte des Wirtschaftsforum Graubünden, der so genannten Denkwerkstatt der Wirtschaft, in ihrem Bericht „Elektrizitätswirtschaft Graubünden – Trends 2014“. Ergänzend heisst es in der Einleitung: „Der Bericht wurde durch das Wirtschaftsforum Graubünden aus der Optik der Volkswirtschaft Graubünden und insbesondere aus der Sicht der Wasserkraft Graubünden geschrieben und entsprechend wurden die Themen gewichtet und dargestellt.“ Selbst für Wirtschaftskreise ist also ein JA zur Abschaltung der AKW’s wirtschaftlich interessant; dies zur Stärkung der Bündner Energiewirtschaft.

In seiner Beurteilung zur Atomausstiegsinitiative teilt der Gewerkschaftsbund Graubünden GGR diese Überlegungen. Für ihn noch stärker im Vordergrund stehen jedoch die Bündner Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft. Unsere Kraftwerksgesellschaften haben ihre Hausaufgaben gemacht. Erneuerungsarbeiten und Effizienzsteigerungen bei den bestehenden Anlagen, der Aufbau von Angeboten und Dienstleistungen bei den neuen Energien, die Planung einer sicheren und regionalen Energieversorgung – in allen Bereichen wurde die Entwicklung vorangetrieben. Dies stärkt die Bündner Wirtschaft und sichert so wichtige Arbeitsplätze in den Regionen.

Bis Dezember 2019 soll der Betrieb des Berner AKW Mühleberg eingestellt werden. Und selbst Bundesrätin Doris Leuthard glaubt, dass Beznau I nie wieder Strom liefern wird. Doch statt nun Nägel mit Köpfen zu machen, wird nach wie vor auf die gefährlichen Atomkraftwerke beharrt. Demgegenüber setzen gerade im Alpenraum viele innovative Unternehmen, Bauherrinnen, Bauern, Gemeinden und Organisationen – mit Wasser, Sonne, Biomasse und Wind – die Energiewende aktiv in die Tat um. Für den Gewerkschaftsbund Graubünden ist klar, diese Aktivitäten müssen unterstützt werden. So hat sich der Vorstand an seiner gestrigen Sitzung einstimmig für die JA-Parole zum geordneten Atomausstieg entschieden. Damit setzt der GGR ein klares Signal zur Stärkung der Bündner Wasserkraft und ein JA zu Bündner Arbeitsplätzen.

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