30 Tage Lehrling – ein guter Moment sich kurz Gedanken zu machen

Lehrlinge sind die Zukunft, sowohl für Handel und Gewerbe, aber auch für den Gesundheits- und Sozialbereich oder den ganzen Service Public. „Fast 1900 Jugendliche haben in Bündner Betrieben ihre Lehre begonnen“, SO-Medien haben darüber berichtet.

Es ist eine Freude, dass Jugendliche noch immer eine klassische Berufsausbildung wählen. Als künftige Fachleute dürfen sie stolz sein, ihren Beruf zu vertreten und vorwärts zu bringen. Der Gewerkschaftsbund Graubünden hofft, dass alle einen guten Start hatten und wünscht weiterhin viel Erfolg.

Die ersten 30 Ausbildungstage sind nun vorbei – ein guter Moment, sich kurz Gedanken zu machen. Eine Berufsausbildung ist ein grosser Einschnitt ins Leben von jungen Menschen. Als FaGe, Netzelektriker, als Koch, Verkäufer, Fachangestellte Betreuung oder kaufmännische Angestellte trage ich plötzlich eine grosse Verantwortung gegenüber der Kundschaft oder mir anvertrauten Menschen. Die Berufsschule liefert dazu das notwendige Fachwissen – und in den Betrieben werden die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht und gesammelt. Einiges fällt einem dabei leichter, anderes ist vielleicht etwas schwieriger. Ihr seid am Lernen, entsprechend solltet ihr durch den Lehrbetrieb auch die notwendige Unterstützung und Ausbildungsbegleitung erhalten.

Manchmal aber, da tauchen in der Lehre auch Fragen auf. Bekomme ich beispielsweise die Weihnachtstage frei? Wie sieht das überhaupt mit der Arbeit am Sonntag aus? Der Chef meinte, dass ich im ersten Halbjahr keine Ferien machen darf. Und was ist eigentlich der Jugendurlaub? Natürlich soll dort wo es möglich ist, zuallererst das Gespräch mit den Ausbildnerinnen und Ausbildnern oder den ChefInnen gesucht werden. Manchmal ist es aber auch gut, sich an seine Berufsgewerkschaft zu wenden. Mitglieder bekommen hier die notwendigen Informationen, im Notfall auch professionellen Rechtsschutz. Lehrlinge haben nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte; der Gewerkschaftsbund Graubünden kann hier weiter helfen.

Aber auch wir Bürgerinnen und Bürger sollten uns in die Pflicht nehmen. Als Kundin oder Kunde, als Patientin oder Patient, sollte es in unserem Interesse sein, dass unsere Jugend top ausgebildet wird. Dazu sind manchmal etwas Geduld und ein Lächeln von uns allen sicherlich hilfreich. Und nicht zuletzt hilft dies mit, die künftigen Fachkräfte zu motivieren – denn diese sind die Zukunft unserer Wirtschaft.

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