Gleichstellungsfreundlich und Frauen wählen

An einer überparteilichen Medienkonferenz wiesen Vertretende von Bündner Frauenorganisationen, verschiedenen Parteien und weiteren Organisationen auf die Wichtigkeit der gleichen Vertretung von Frauen und Männern in der Bündner Politik hin und riefen die Wähler und Wählerinnen dazu auf, gleichstellungsfreundlich zu wählen.

Am 15. Mai wählen die Stimmberechtigten Graubündens das kantonale Parlament zum ersten Mal nach dem Proporzwahlsystem. Das bietet die Chance, den tiefen Frauenanteil von 22 % zu erhöhen. In der Regierung waren Frauen in den letzten vier Jahren gar nicht vertreten. Mit der Kandidatur von Carmelia Maissen hat das Stimmvolk nun die Möglichkeit, wieder mehr Diversität in die Kantonsregierung zu bringen.

Die Botschaft «Frauen wählen» findet breite Unterstützung

Neben den Organisatorinnen der Medienkonferenz, der Frauenzentrale und dem Frauenstreikkollektiv nahmen Vertreterinnen und Vertreter von der Mitte, der SP, den Grünen und dem Gewerkschaftsbund teil. Unterstützt wird die Botschaft auch vom Bündner Bäuerinnnen- und Landfrauenverband und dem Gemeinnützigen Frauenverein Chur.

Unsere Präsidentin Edina Annen sagt an der Medienkonferenz:

«Viele Gleichstellungsprobleme betreffen direkt die Arbeitswelt und damit auch die Tätigkeit des Gewerkschaftsbundes. So unter anderem anhaltende Diskriminierung, viel zu niedrige Frauenlöhne und Frauenrenten und zu wenige Frauen in Führungspositionen. Dies sind alles beispielhafte Gründe, wofür gerade auf politischer Ebene gekämpft werden muss.

Zu unserer Demokratie gehört, dass sich alle Bevölkerungs- und Berufsgruppen politisch einbringen können und vertreten sind. Es ist also nicht demokratisch, wenn die Hälfte der Bevölkerung gar nicht zur Hälfte in der Politik vertreten ist. Ein Frauenanteil im Parlament von 22 % ist zu tief und schlicht inakzeptabel. Trotzdem sind die Listen im Durchschnitt nur zu einem Drittel von Frauen besetzt. Das zeigt, dass wir von einer echten Gleichberechtigung und Gleichstellung nach wie vor weit entfernt sind.»

Unsere Forderungen :

Der GGR hat auf seiner Wahlempfehlung eine Frauenmehrheit. Unsere Forderung an die Parteien ist, mehr Frauen zu portieren und an die Wählerschaft, den Kandidatinnen eine echte Chance zu geben und ihnen mit der Stimme das Vertrauen auszusprechen.

Medienmitteilung