Eine Geschichte mit Zukunft – der Gewerkschaftsbund Graubünden
Top aktuell und fokussiert auf die täglichen Fragen und Anliegen der Arbeitnehmenden, so präsentiert sich heute der Gewerkschaftsbund Graubünden (GGR).
Die Entstehung der Gewerkschaft beginnt in Graubünden – in Übereinstimmung mit derjenigen der Schweiz – im 19. Jahrhundert. So ergriffen schon 1819 Handwerksgesellen die Initiative zur Selbsthilfe und Solidarität. Sie gründeten in Chur einen Handwerker-Gesellen-Verein zur Unterstützung kranker und armer Handwerker. Über die Jahre entstanden daraus eigene Berufsgewerkschaften, so beispielsweise jene der Holzarbeiter, der Müller, derTypographen, und auch jene der Coiffeure – den heutigen Hair-Stylistinnen und Hair-Stylisten. Diese Berufsgewerkschaften haben sich 1892 unter dem Namen „Arbeiterbund“, dem heutigen Gewerkschaftsbund, zu einer starken kantonalen Dachorganisation zusammengeschlossen.
Gemeinsam stark, so engagierten sich die Berufsgewerkschaften in ihren Branchen, und gemeinsam im Arbeiterbund für die Durchsetzung von besseren Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen. Dabei wurde, wenn der Verhandlungsweg keine Resultate brachte oder gar verweigert wurde, auch auf das Mittel des Streiks zurückgegriffen. So ereignete sich 1905 ein kleinerer Maurerstreik in Chur und am 08. Mai 1907 traten sogar bis zu 1‘200 Maurer und Erdarbeiter im Oberengadin in einen Streik. Und auch beim Schweizerischen Generalstreik vom 12. November 1918 leisteten die Bündner Arbeitnehmenden ihren wichtigen Beitrag, gingen für ihre Überzeugung gar ins Gefängnis.
Ein Weckruf im Arbeitskampf für bessere Anstellungsbedingungen war der Streik in den Textilwerken Masein AG vom 7. bis zum 17. Juli 1946 sowie der mehrmonatige Streik in der Wolldeckenfabrik Schwendener in Sils im Domleschg, vom 22. Oktober 1952 bis in den Juli 1953. Und ein weiterer Meilenstein, aber auch ein super Erlebnis, war der schweizerische Frauenstreik 1991.
Und unser Engagement geht weiter, siehe dazu unter www.sgb-gr.ch (Aktuelle Nachrichten).